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Lebenswertes Gießen e. V. – Pressemitteilung 10.04.2017

Lebenswertes Gießen fordert konkrete Maßnahmen gegen die Vermüllung des Lahnufers –
Nutzungsverbot von Einweggrills auf öffentlichen Flächen

muell_lahn_01 Kaum dass die ersten Sonnenstrahlen die Frühlingsluft erwärmen, zeigt sich jeden Morgen zwischen Wieseck-Mündung und den Häusern „Zu den Mühlen“ dasselbe traurige Bild – das Lahnufer in diesem Abschnitt hat sich in eine wilde Müllkippe verwandelt, die dann allmorgendlich von mehreren Mitarbeitern des Straßenreinigungsamts personal- und kostenintensiv gereinigt werden muss.
„Der Zustand ist derselbe, den wir bereits im Vorjahr beklagt und benannt haben – die Situation hat sich seither eher noch verschlechtert“, stellt Lutz Hiestermann, 1. Vorsitzender des Vereins Lebenswertes Gießen e. V. fest, der dort selbst täglich mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt. „Die Stadt muss endlich konkrete Maßnahmen ergreifen, um dieses Problem in den Griff zu bekommen.“

Erst vor Kurzem hat die Stadt Gießen die Deutsche Bahn aufgefordert, am Bahnhof Oswaldsgarten mehr Abfallbehälter aufzustellen, um die dortige Rattenplage in den Griff zu bekommen. Angesichts der täglichen Müllmengen am Lahnufer ist eine Ausdehnung dieser Problematik auf das in unmittelbarer räumlicher Nähe gelegene Areal leicht vorherzusagen.

Besonders der exzessive Einsatz von Einweggrills, die neben einem hohen Müllaufkommen auch die dauerhafte Zerstörung der Grasnarbe verursachen, da sie beim Grillen direkt auf dem Boden stehen, ist aus Sicht von Lebenswertes Gießen e. V. nicht länger akzeptabel. Daher fordert der Verein die Stadt auf, von den Erfahrungen anderer Kommunen zu profitieren und folgende Dinge zeitnah anzugehen:

  • die Bereitstellung zusätzlicher und größerer Abfallbehälter vor Ort – die bisherige Strategie der wenigen Abfallbehälter, um nicht noch weiteren „fremden“ Müll entsorgen zu müssen, hat offensichtlich keinerlei entlastenden Effekt mit sich gebracht,
  • gezielte, regelmäßige Öffentlichkeitsarbeit wie es z. B. die Stadt München in den Isarauen praktiziert – Abfallberater, die vor Ort auf einzelne Gruppen zugehen und Handzettel verteilen, Hinweisschilder etc.,
  • und vor allem das generelle Verbot der Nutzung von Einweggrills auf öffentlichen Flächen – wie es z. B. die Stadt Köln bereits seit einigen Jahren umgesetzt hat und mit z. T. empfindlichen Bußgeldern durchsetzt.

Der 2. Vorsitzende Thomuell_lahn_03mas Hilbrich von Lebenswertes Gießen e. V. fasst abschließend zusammen: „So erfreulich es auf der einen Seite ist, dass die Lahn immer stärker in das Stadtgeschehen einbezogen wird und der Naherholung dient – die permanente Vermüllung des Ufers ist, gerade auch im Hinblick auf überregional bedeutsame Ereignisse wie die Pfingstregatta, als Visitenkarte Gießens nicht akzeptabel und erfordert kurzfristiges Handeln der Verantwortlichen.“